Stauraum im Minicamper: Lösungen für mehr Platz

Ein Minicamper bietet im Gegensatz zum vollwertigen Wohnmobil recht wenig Stauraum. Jeder mögliche Stauraum will im Caddy, Berlingo, Rifter genutzt sein, wir zeigen euch die verschiedenen Möglichkeiten auf und wie ihr diese am besten füllt.

Ablagen geschickt nutzen: Packtaschen

Die meisten Hochdachkombis bieten von sich aus schon einigen Stauraum: Ob in den Seitentüren. die große Ablage oberhalb des Lenkrads oder bei vielen Modellen unter den Sitzen. Anstatt aber die Sachen einfach in die Ablagen zu stopfen, sollte man geschickt packen.

Besonders eignen sich hier Packtaschen wir die Eagle Creek Pack-it Sets oder auch günstiger Taschen, z.B. von Amazon Basics.

Neben der Ordnungsfunktion haben die Taschen oftmals auch eine Komprimierungsfunktion. So verstaut man die Klamotten für das lange Wochenende im autoeigenen Stauraum ohne eine Box zu belegen.

Den Kofferraum ideal nutzen: Die Campingbox

Die Campingbox dient nicht nur als saubere Unterlage für das Bett, sondern auch für Platz und Stauraum im Minicamper. Je nach Ausführung gibt es Platz für Container und Boxen oder es gibt Auszüge und Schubladen zum Befüllen.

DIY-Campingbox mit Küchenbox und 4x IKEA Samla 45l für die Stauraum-Einteilung

Container & Boxen

Container und Sammelboxen bieten Platz für Küchenutensilien, Speisen und Getränke, Klamotten und Campingbedarf. Bei uns bewährt haben sich die Ikea Samba Kunststoff-Boxen in der 45l-Größe. In unsere selbstgebaute Campingbox passen dabei 4 45l Boxen und bieten somit 180l Stauraum. Eine Box nutzen wir für Campingstühle, Zelt und Co., eine Box für Essen und Trinken, eine Box für Klamotten und eine für sonstigen Kleinkram. Die Samla gibt es in mehreren Formaten und auch Einsätzen, z.B. für Werkzeug, etc.

Die etwas stabilere Variante sind die praktischen Euroboxen. Sie gibt es in den Formaten 30x40xm und 60x40cm in verschiedenen Höhen. Die meisten offenen Campingboxen können gut mit den Euroboxe bestückt werden. Mittlerweile gibt es sogar Küchen- und Abwasserboxen im Format der praktischen Boxen.

Praktisch: Die Universalboxen bieten nicht nur Platz, sondern eignen sich auch als Sitzplatz (die halben Boxen) oder Tisch (zwei große Boxen gestapelt mit Deckel).

Solide und praktisch: Euroboxen.
Das VanEssa-System bietet Auszüge und Schubladen für Küche, Kühlschrank und diverse Güter. Somit ist die Campingküche sauber verstaut.

Auszüge und Schubladen

Teurere Campingbox-Modelle bieten vorgefertigte Auszüge und Schubladen, die mit Kochutensilien, Ausrüstung und Bekleidung gefüllt werden können.

Küchen-Auszug bei der Ququq Campingbox: Kocher und Zubehör werden einfach auf einer Schiene aus der Küchenbox gezogen und können direkt Verwandte werden. Unter dem Kocher ist Platz für Geschirr, Töpfe, Pfannen und Lebensmittel.

Küchenbox

Viele Boxen bieten auch eine Küchenbox, die bereits den Kocher und manchmal auch Frisch- und Brauchwasser enthalten. In der Box bringt man zumeist auch Teller, Besteck, Tassen, Töpfe und Gewürze unter. Vorteil: Die Campingküche ist bereits sauber verstaut und belegt nicht eine zusätzliche Box oder Auszüge und Schubladen. Ist die Küche als Auszug in der Campingbox angelegt, kann man die Küche auch im Regen unter der Heckklappe nutzen.

Die Sitze nutzen: Organizer

An der Rückseite von Fahrer- und Beifahrersitz lassen sich Organizer befestigen. Sie schützen sowohl die Rückseite der Sitze vor Schmutz und Dreck und bieten Stauraum für diverse Kleinteile und alles, was schnell im Zugriff bleiben soll. Sie eignen sich eher für lange Versionen von Fahrzeugen und Busse, bei denen der Vordersitz für die Liegefläche nicht umgeklappt werden muss und an die Sitze ragt. Die Organizer gibt es z.B. konfigurierbar von Vantale oder bei Amazon.

Die Fenstertasche für den VW Caddy Maxi von OutdoorLiving bietet ca. 55l Stauraum je Tasche und bietet somit Stauraum auch für längere Touren.

Die Fenster nutzen: Fenstertaschen

Fenstertaschen lösen gleich zwei Probleme: Sie bieten Stauraum für Klamotten und diverse Utensilien und bieten gleichzeitig einen Sichtschutz und Verdunklung nach außen. Die Fenstertaschen werden entweder per Saugnäpfen oder über eine Platte am Fenster befestigt und verbleiben dann im Auto. Beim kleinen Caddy bieten die Taschen je Seite bis zu 35l Platz, bei der langen Version bis zu 55l.

Erhältlich sind die Taschen z.B. OutdoorLiving oder bei VanEssa mobilcamping.

Stauraum an der Decke: Gepäcknetze

Für leichte Ausrüstung eignet sich auch die Decke: Gepäcknetze können schnell und einfach an den Handgriffen an der Autodecke befestigt werden. Der Staurauraum eignet sich vor allem für Klamotten, Handtücher, etc. Der Vorteil des Stauraums an der Decke: Gepäcknetz sind schon für 10-20€ auf Amazon erhältlich, sie sind schnell anzubringen und leicht wieder zu entfernen und  der Inhalt ist von mehreren Seiten zugänglich.

Sie eignen sich im Minicamper für alles, was man in der Nacht schnell im Zugriff haben will, z.B. die Daunen- oder Regenjacke für den Weg zum Klo, eine zusätzliche Bekleidungsschicht, wenn es kalt wird, etc.

Thule BackSpace XT, Bild: Thule
Stauraum auf der Anhänger-Kupplung: Die Thule BackSpace XT Heckbox, Bild: Thule

Stauraum auf der Anhängerkupplung: Heckboxen

Wer seine Anhängerkupplung nicht für den Transport der Fahrräder nutzt, kann auf der Anhängerkupplung auch für Stauraum sorgen. Heckboxen oder Cargo Boxen wie z.B. die Thule Backspace XT werden auf dem Fahrradträger montiert und bieten zusätzlichen Platz für Ausrüstung, Grill & Co. Für den Zugriff auf den Kofferraum sollte der Fahrradträger dabei albklappbar sein.

Thule Dachbox, Bild: Thule

Noch mehr Stauraum: Die Dachbox

Reicht der Stauraum im Inneren eures Minicamper nicht für den Familienurlaub? Dann ist evtl. eine Dachbox die Lösung, um das SUP, das Zelt, Isomatten und Schlafsäcke für die Kinder oder Spielzeug & Co. unterzubringen. Die Thule Pacific 600 ist ein praktisches Modell, das mit 193×68,5x44cm ausreichend Platz für die Camping- und Freizeitausrüstung bietet und unter 300€ kostet.

Alternativ gibt es übrigens auch Gepäckboxen für die Anhängerkupplung. Hier muss man beim Minicamper allerdings darauf achten, dass diese auch abklappbar sind. Sonst verliert man den Zugang zur Heckklappe und zur Campingbox.

Thule Tepui Dachzelt, Bild: Thule

Stauraum und Schlafplatz: Das Dachzelt

Benötigt ihr für die Familie oder zum Schlafen noch mehr Platz? Dann eignet sich ein Dachzelt für die Erweiterung des Minicamper zum Familien-Camper. Nutzt man ein Hartschalen-Dachzelt, können die Bettwäsche oder die Schlafsäcke und so manches zusätzliche Equipment auch während der Fahrt im Dachzelt verbleiben. Das Dachzelt funktioniert hier wie Dachbox. 

Dachzelt und Dachbox gleichzeitig? Auch das geht, mit dem Thule Tepui Foothill, das nur den halben Platz auf dem Autodach belegt.

Feedback? 

Habt ihr schon einen Minicamper? Was nutzt ihr um eure Sachen zu verstauen? Was sind eure Stauraumtipps? Hinterlasst hier oder auf Facebook euren Kommentar.

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