1. Auf die Kartusche geschraubte Kocher
Sie sind die typischen Trekking- und Zeltplatz-Gaskocher: Leicht, klein verpackbar, schnell auf die Kartusche zu schrauben und effizient für ein bis zwei Personen unterwegs. Die einfachen Gaskocher werden direkt auf die Kartusche (mit Schraubanschluss) gedreht und mit einem Feuerzeug oder bei manchen Modellen auch mit einem eingebauten Piezo-Zünder gezündet. Die Regelung der Flamme erfolgt über das Gasventil. Für den Transport schraubt man den Kocher einfach von der Kartusche und verstaut diese separat. Problem: Nur eine Flamme, nur für kleine Töpfe geeignet.
Beispiele: GSI Pinnacle Canister Stove, MSR Pocket Rocket, Primus Essential Trail Stove, Soto Windmaster
Vorteile: Preiswert, kleines Packmaß, leicht, wenig Platzverbrauch, geringer Gasverbrauch.
Nachteile: Ebene Fläche als Untergrund notwendig, nur für kleine Anzahl an Personen effizient. Nur eine Flamme.

2. Systemkocher/All-in-One-Kocher mit Wärmetauscher
All-in-One-Kocher wie der MSR Windburner, Optimus Crux oder Primus Lite+ sind perfekt für Solo-Outdoorer – oder für einen schnellen Kaffee unterwegs für zwei Personen. Der mitgelieferte Topf wird nach der Zündung des Gaskochers auf den Kocher geschraubt und sitzt somit fest auf dem Kocher. Um die Effizienz zu erhöhen, ist der Topf mit einem Wärmetauscher ausgestattet und verbraucht weniger Gas und ist weniger windanfällig. Nach dem Gebrauch verschwinden Kocher und Zubehör im Topf.
Von MSR gibt es die Systemkocher der „Windburner“-Serie mit Wärmetauscher als „Combo“ auch mit Töpfen bis zu 4,5 Litern und somit auch in familien- und gruppentauglich.

Ein Systemkocher für die den Outdoor-Urlaub mit der ganzen Familie ist auch der Primus PrimeTech Stove Set 2.3L. Hier erhält man einen windgeschützten Gaskocher und zwei 2l-Töpfe. Wenn man mit dem einen Topf die Nudeln für 4 Personen gekocht hat, nutzt man den zweiten Topf schon weiter zum Fleisch anbraten, etc. Zum Transport verschwindet der Gaskocher im Topf und dann in der mitgelieferten Tragetasche.
Vorteile: Kleines Packmaß, Komponenten platzsparend ineinander verpackbar, leicht, wenig Platzverbrauch, geringer Gasverbrauch, weniger anfällig bei Wind.
Nachteil: Relativ teuer, besondere Töpfe und Pfannen mit Wärmetauscher notwendig.

3. Selbststehende Gaskocher
Beim selbststehenden Gaskochern wie dem „GSI Pinncable 4 Season Stove“ steht der Gaskocher unabhängig von der Gaskartusche und ist über eine Zuleitung mit dieser verbunden. Die Regelung der Flamme erfolgt hier über das Ventil an der Gaskartusche. Das hat den Vorteil, dass man den Kocher unabhängig von der Gaskartusche besser positionieren und auch größere Töpfe verwenden kann. Für den Transport schraubt man das Ventil einfach von der Kartusche und verstaut Kocher und Kartusche separat.
Vorteile: Sicherer Stand, kleines Packmaß, leicht, wenig Platzverbrauch.
Nachteile: Ebene Fläche als Untergrund notwendig, nur für kleine Anzahl an Personen effizient. Nur eine Flamme.

4. Kartuschenkocher
Kartuschenkocher wie der Campingaz Camp Bistro DLX sind aktuell aufgrund des niedrigen Preisessehr beliebt, werden wie der Name vermuten lässt mit Gaskartuschen betrieben und sind sehr einfach in der Handhabung. Die Kartusche kann man schon zuhause einlegen. Am Campingplatz wird dann nur der Gaskocher herausgenommen, das Gas aufgeregelt und über einen eingebauten Piezo-Zünder der Kocher gestartet. Für den Transport bieten die Katrtuschenkocher eine Sicherung, sodass kein Gas austreten kann. Für den großen Haushalt oder für mehr Komfort gibt es auch zweiflammige Kartuschenkocher.
Vorteile: Sicherer Stand, 1- oder 2-flammig erhältlich. Grill-Aufsatz erhältlich.
Nachteile: Ebene Fläche als Untergrund notwenig, Platzbedarf zum Verpacken, Gaskartuschen nicht überall erhältlich. Nicht für Trekkingtouren, etc. geeignet.

5. Doppelflammige Gaskocher:
Die Deluxe-Klasse
Für das Bekochen von größeren Gruppen oder ausgefeiltere Outdoor-Menüs eignen sich robuste doppelflammigen Gaskocher wie z.B. von Primus, namentlich der Onja Duo, der Kinjia oder der Tupike. Im großen Wohnmobil fällt der Platzbedarf der großen Kocher weniger ins Gewicht. Bei einem Hochdachkombi-Minicamper mit dem entsprechend bescheidenen Platz Angebot allerdings schon. Betrieben werden die Kocher über die normalen „kleinen“ Gaskartuschen mit Schraubanschluss. Der Onja Duo versteckt die Kartuschen für den Transport im Inneren, bei Kinjia und Tupike verstaut und transportiert man Kocher und Kartusche separat.
Vorteile: Hohe Leistung, 2-flammig erhältlich, für große Gruppen geeignet, Grillplatte als Zubehör erhältlich..
Nachteile: Platzbedarf für Kocher. Hohes Gewicht. Nicht für Trekkingtouren, etc. geeignet.

5. Gaskocher mit Anschluß für große Gasflaschen
Wer im Wohnmobil oder Wohnwagen eh für die Heizung eine grobe Gasflasche mitführt, kann auch einen günstigen Campingkocher mit Gasanschluss einsetzen. Durch den großen Platzbedarf für Kocher und die Gasflasche ist der Einsatz im Hochdachkombi/Mini-Camper aber eher unwahrscheinlich.
Vorteile: Günstiger Preis, hohe Leistung, bis zu 4-flammig erhältlich, für große Gruppen geeignet, durch große Gasflasche auch für längere Touren und größere Gruppen geeignet.
Nachteile: Platzbedarf für Kocher und Gasflasche. Gewicht. Nicht für Trekkingtouren, etc. geeignet.
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Danke für den hilfreichen Artikel. Ja, ein Gaskocher darf beim Camping natürlich nicht fehlen. Aber wichtig ist es den Kocher nicht in geschlossenen oder schlecht belüfteten Räumen zu verwenden. Ansonsten ist ein Kartuschenkocher auch super für die ein oder andere Wanderung zu empfehlen.
Beste Grüße
Steffen